9 Rollen, ein Ziel – ein Team

Wie du das Dream-Team aufstellst

Im Berufsleben gilt oft der Grundsatz: Zusammen sind wir stark. Aber was macht ein Team unschlagbar? Es ist die perfekte Mischung an Charakteren, Fähigkeiten und Rollen, die wie Zahnräder ineinandergreifen und so den Motor des Erfolgs antreiben. Es kommt also auf die Persönlichkeit, das Individuum an. In diesem Artikel tauche ich, mit dir, tief ein in die Welt der Teamrollen und deren Dynamiken ein. Ich stellen die 9 Teamrollen vor und zeige dir, wie diese zusammenwirken und -arbeiten, um nahezu jedes Projekt vom Plan in die Wirklichkeit zu transportieren – effizient, kreativ und vor allen Dingen: gemeinsam. Darüber werde ich einige eigene Erfahrungen mit dir teilen, die ich in den verschiedenen Leitungsrollen erlebt und erfahren habe. Sollte ich Namen verwenden, so sind diese lediglich erfunden oder ersetzten den eigentlichen Namen durch ein Nickname. Bist du bereit? Na, dann mal los….

Bewusst-sein & Bereit-schaft

Ein Team oder eine Gruppe zu führen, bedeutet viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung. Gerade die Niederlagen sind Zwischenergebnisse für dich und dein Team.

Dafür ist es entscheidend, dass dein Team sich selbst bewusst (Selbstbewusst) und die gewisse Bereitschaft (bereit sein zu Schaffen) mitbringt.

Ein Teammitglied, welches keine Bereitschaft zum Bewusstsein mitbringt, wird meist eine herausfordernde Aufgabe sein.

Viel Zeit und Energie wird es kosten!

Teamrollen nach Belbin

Das Belbin Team Roles Model wurde in den 1970er Jahren durch Meredith Belbin entwickelt. Das Modell teilt Teammitglieder in neun verschiedene Rollen ein. Jede dieser Rollen beschreiben das typische Verhalten, das ein Teammitglied in alltäglichen Arbeitssituationen an den Tag legt, des weiteren hebt das Modell die Stärken und ebenso zulässige Schwächen hervor. Der zentrale Gedanke ist, dass ein ausgewogenes Team, welches alle Belbin-Rollen abdeckt, effektiver zusammenarbeitet als ein unausgewogenes Team.

Wer ist Meredith Belbin?

Meredith Belbin, ein britischer Wissenschaftler und Psychologe, ist bekannt für seine Arbeit im Bereich der Teamdynamik und -effektivität. Er entwickelte das Belbin Team Roles Model, das neun verschiedene Teamrollen identifiziert, die in einem erfolgreichen Team benötigt werden. Belbins Forschung basierte auf der Beobachtung von Teammitgliedern während simulierter Teamprojekte. Seine Erkenntnisse haben dazu beigetragen, ein besseres Verständnis für die Dynamik von Teams zu entwickeln und Methoden zur effektiveren Teamarbeit zu fördern.

Der Mensch trägt alles in sich, womit er fast alles erreichen kann. Nur Großes erreicht der Mensch im Team!

– Nils Mewus

Informationen zu Belbin

Bilder: Link
Webseite: https://www.belbin.com/

Die Rollen im Team

Koordinator, Wegbereiter (Weichensteller), Teamarbeiter (Mitspieler), Erfinder, Beobachter, Spezialist, Perfektionist, Umsetzer und Macher.

Die 3 Gruppen

Diese Rollen sind drei übergeordneten Gruppen zugeordnet:

Handlungsorientierte Rollen
Wissensorientierte Rollen
Kommunikationsorientierte Rollen

Denk daran!

…, dass ein perfektes Matching zwischen Aufgaben und Rollen,
sowie das Verständnis für die Schwächen sehr vom Team abhängt.

Mal klappt’s wie am Schnürchen,
mal ist mehr Fingerspitzengefühl gefragt.

Bleib flexibel, das bringt’s!

Die übergeordneten Gruppen

Ich habe dir die Teamrollen, den einzelnen Gruppen zugeordnet und zusätzlich findest du hier die Eigenschaften, sowie die besten Aufgaben zu dieser Rolle und was bei der Rolle zulässige/ akzeptable Schwächen sind:

Handlungsorientierte Rollen

Perfektionist (Completer, Finisher)

  • Eigenschaften: Genau, gewissenhaft, qualitätsorientiert
  • Beste Aufgaben: Qualitätskontrolle, Termine und Details überwachen, Aufgabenerfüllung sicherstellen
  • Zulässige Schwäche: Kann zu sehr ins Detail gehen und dadurch die Terminierung gefährden. Kann auch Zaghaft sein, kontrolliert mehrfach, delegiert ungern, manchmal überängstlich

Umsetzer (Implementer)

  • Eigenschaften: Praktisch, zuverlässig, organisiert
  • Beste Aufgaben: Ausführung von Plänen, Organisieren von Ressourcen, Aufrechterhaltung der Zeitpläne
  • Zulässige Schwäche: Kann unflexibel gegenüber neuen Möglichkeiten sein und Innovationschancen übersehen. Des Weiteren, kann er Eigensinnig sein, häufig unflexibel, reagiert zögerlich auf Änderungen.

Macher (Shaper)

  • Eigenschaften: Energetisch, handlungsorientiert, risikofreudig
  • Beste Aufgaben: Umsetzung von Maßnahmen, Überwindung von Hindernissen, Druck aufrechterhalten
  • Zulässige Schwäche: Kann manchmal zu vorschnell handeln und Risiken eingehen. Dazu kann er Ungeduldig sein, neigt zur Provokation, kann arrogant wirken.

Wissenschaftsorientierte Rollen

Erfinder (Plant)

  • Eigenschaften: Kreativ, unabhängig, innovativ
  • Beste Aufgaben: Entwicklung neuer Ideen, Problemlösung, Forschung und Innovation
  • Zulässige Schwäche: Kann praktische Details übersehen und ist manchmal zu sehr in Ideen vertieft

Beobachter (Monitor, Evaluator)

  • Eigenschaften: Analytisch, scharfsinnig, strategisch
  • Beste Aufgaben: Strategieentwicklung, kritische Analyse, Überprüfung von Plänen
  • Zulässige Schwäche: Kann überkritisch sein und sich schwer motivieren lassen, wenn er nicht intellektuell herausgefordert wird

Spezialist (Specialist)

  • Eigenschaften: Fachwissen, Hingabe, Selbstmotivation
  • Beste Aufgaben: Detailarbeit, technische Lösungen, fachliche Beratung
  • Zulässige Schwäche: Tendiert dazu, sich in seiner Spezialisierung zu isolieren und vernachlässigt dabei das große Bild

Kommunikationsorientierte Rollen

Koordinator (Coordinator)

  • Eigenschaften: Führungsstärke, Vertrauenswürdigkeit, Entscheidungsfreude
  • Beste Aufgaben: Leitung von Meetings, Delegation von Aufgaben, Förderung von Entscheidungsfindung
  • Zulässige Schwäche: Kann manchmal als manipulativ oder dominierend wahrgenommen werden

Wegbereiter/Weichensteller (Resource Investigator)

  • Eigenschaften: Kommunikativ, sozial kompetent, diplomatisch
  • Beste Aufgaben: Netzwerken, Stimmung im Team steuern, Konfliktmanagement
  • Zulässige Schwäche: Kann Schwierigkeiten haben, bei Entscheidungen standhaft zu bleiben

Teamarbeiter/Mitspieler (Teamworker)

  • Eigenschaften: Unterstützend, einfühlsam, Team-orientiert
  • Beste Aufgaben: Förderung von Teamgeist, Unterstützung bei Teamkonflikten, Anpassung an wechselnde Aufgaben
  • Zulässige Schwäche: Neigt dazu, Konfrontationen aus dem Weg zu gehen

Infografik: Die 9 Teamrollen nach Belbin

Die 9 Teamrollen nach Belbin in einer grafischen Darstelung. Infografik by © Nils Mewus

6 Tipps, wie du dein Team zum Rocken bringst!

Mix it up: Das Belbin-Modell ist cool, aber hey, denk immer dran, dass deine Crew und das Drumherum auch eine große Rolle spielen.
Stärken stärken, Schwächen schwächen: Check genau, was jeder kann und wo’s hakt – und gib die Aufgaben so raus, dass das Team auf Hochtouren läuft.
Reden ist Gold: Nur weil’s auf’m Papier passt, heißt das nicht, dass es auch in der Praxis klappt. Schnackt miteinander und bleibt flexibel, vor allem wenn’s mal stürmisch wird.
Förderung ist King: Sei nicht nur Boss, sei Coach. Weck Potenziale mit individuellem Feedback und Chancen, damit jeder besser wird.
Kein Drama um’s Karma: Zeig, dass Schwächen echt okay sind und kein Tabu. Wenn alle offen damit umgehen, wird’s für alle besser.
High-Performance-Kultur: In einem Team, das klare Rollen hat und trotzdem Bewegung drin ist, rockt ihr eure Ziele und jeder entwickelt sich weiter.

Mache dir diese Tipps zu eigen und sieh zu, wie dein Team zu einer echten Band of Brothers (and Sisters!) wird. Go, Team, go!

Unterschied zwischen Angestellten und Mitarbeitenden ist die innere Haltung: Angestellte, stellen sich an (in jeglicher Hinsicht) und warten bis sie dran sind, hingegen Mitarbeitende – mitarbeiten und mitgestalten.

– Nils Mewus

20 Beispielaufgaben zu jeder Teamrolle

Für dich habe ich extra 20 Aufgaben inklusive der passenden Teamrollen nach Belbin zusammengestellt. Des Weiteren hab ich da auch ein paar Ideen von Tuckman und Beck & Fisch mit reingemischt:

Die ideale Teamgröße

Die ideale Teamgröße variiert je nach Art der Aufgabe und entscheidend ist ebenso die Zielsetzung des Teams. Der negative Einfluss, der durch zu große oder zu kleine Teams entstehen kann, muss dabei berücksichtigt werden. Häufig wird eine Teamstärke von 5-7 Mitgliedern vorgeschlagen, weil diese eine ausgewogene Mischung aus verschiedenen Perspektiven, Kenntnissen und Fähigkeiten bietet und gleichzeitig die Komplexität und Koordinationsherausforderungen größerer Gruppen umgeht.

  • 2-3 Mitglieder: Kleine Teams eignen sich besonders für Aufgaben, die Flexibilität, schnelle Entscheidungsfindung und intensive Zusammenarbeit voraussetzen, wie etwa das Anstoßen einer Prototyp-Entwicklung, das Bewältigen von Krisen oder das Verfassen sowie Überarbeiten eines Reports.
  • 4-7 Mitglieder: Eine Gruppengröße von bis zu sieben Personen ermöglicht es, effiziente Kommunikation und persönliche Verantwortung zu erhalten. Diese Teamkonstellation ist ideal für die meisten Projekte, einschließlich Produktentwicklung, Strategieplanung oder Workshop-Durchführung.
  • 8-12 Mitglieder: Für eine umfassende Palette an Fachwissen kann ein größeres Team nötig sein, das beispielsweise umfangreiche Marketingkampagnen umsetzt, bei Forschungs- und Entwicklungsvorhaben mitwirkt oder Großereignisse organisiert.
  • Über 12 Mitglieder: Sehr große Teams sollten allgemein vermieden oder in kleinere Untergruppen gegliedert werden. Ausnahmen bestehen bei besonderen Anforderungen mit vielen parallelen Aufgaben, wie beispielsweise bei der Planung von Firmenevents oder bei Hilfsteams in Katastrophengebieten. Hier kann es dennoch erforderlich sein, ein Team-Management-System zur effektiven Koordination zu implementieren.

Checkliste: Deine Belbin-Checkliste fürs perfekte Team

hier ist deine Checkliste fürs Teamzusammenstellen nach Belbin – einfach und klar, ohne viel Schnickschnack:

Aufgaben-Check: Welche Aufgaben warten auf dein Team? Merk dir die besten Moves für die kommenden Challenges!
Leute-Check: Was können die alten Hasen und welche Skills bringen die Frischlinge? Beobachte die Crew im Alltagseinsatz!
Mix-Check: Neue Formation aufs Spielfeld schicken! Lass das Team paar Runden drehen und schau, wie es läuft.
Reflektion-Check: Huddle Time! Schnackt gemeinsam über die ersten Spiele. Passt jeder ins Team und rockt seine Position?
Optimierungs-Check: Wo hakt’s? Wer kann was? Stell die Weichen neu und mach dein Team noch stärker!

Fazit: Mögliche Problematiken bei Rollengleichgewicht

Ein Team voller Macher klingt vielleicht nach einer absoluten Dream-Team-Konstellation, kann aber schnell zu Konflikten führen, wenn strategische Entscheidungen und Feinfühligkeit in der Koordination auf der Strecke bleiben. Umgekehrt kann ein Team mit zu vielen Koordinatoren oder Beobachtern im Detail verloren gehen und dabei das große Ganze (systemische/ganzheitliche Betrachtung) aus den Augen verlieren. Die ideale Mischung hängt von der Aufgabe und dem Kontext des Teams ab, aber eine Balance zwischen handlungsorientierten, wissensorientierten und kommunikativen Rollen scheint unerlässlich, um Stagnation und Konflikte zu vermeiden und Synergien zu fördern.

WebLinks

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